Kraftfahrerausbildung im ADAC Fahrsicherheitszentrum Lüneburg

"Einfach nur Gut! Zukünftig werde ich in schwierigen Verkehrssituationen langsamer fahren. Ich hätte nie gedacht, dass der Anhalteweg mit dem GKW so lang ist." Diese und andere Aussagen waren bei der Schlussbesprechung zu hören, jeder der alten Kraftfahrerhasen hatte jede Menge dazugelernt.
Am 1.12.2006 sind 10 Kraftfahrer mit Ihrem Kraftfahrer-Ausbilder in das ADAC Fahrsicherheitszentrum nach Lüneburg gefahren. Es wurden die Fahrzeuge mitgenommen, die die Fahrer auch in der Regel fahren: ein GKW1 Iveco, ein GKW2 Iveco, zwei Daimler-Benz 911 Rundhauber und der Kipper MAN 6x6. Die Kraftfahrer haben an diesem Freitag Urlaub genommen und sich an den Kosten des Trainings beteiligt.

Um 8.15 Uhr begann die Schulung durch den Trainer Hagen Adam mit Grundlagen der Fahrphysik, Reifen und Bremsen. Dann am Fahrzeug die Sitzposition, Spiegelstellung und Kennzeichnung des toten Winkels, den der Fahrer nicht einsehen kann. Erstaunlich, besonders vorn rechts sind vom GKW1 mindestens 10 m nicht einsehbar.
Danach Not- bzw. Gefahrenbremsung auf griffiger, nasser oder auch glatter Fahrbahn. Interessant der Vergleich mit oder ohne ABS. Wir sollten die Bremswege schätzen und lagen oft daneben. Zum Beispiel: Bremsen auf glatter Fahrbahn bei 20 km/h ca. 10 m Bremsweg, bei 40 km/h aber 40 Meter.
Dann folgte Slalomfahren, später die Kreisbahn auf der jeder die maximale Geschwindigkeit (ca. 30km/h) fuhr, dann schneller werdend bis der LKW ausbricht, danach das Abfangen des LKW.
Später am Berg 7% Gefälle Glatteis - 15 km/h können sehr schnell sein!!
Dann das Modul Bremsen und Ausweichmanöver vor Hindernissen.
Auf der Gleitfläche tauchen plötzlich Wasserfontänen vor dem Fahrzeug auf und zwingen den Fahrer zu schnellen Lenkmanövern.
Der Höhepunkt ist die Dynamikplatte!
Auf der Gleitfläche wird die Hinterachse plötzlich nach links oder rechts weggedrückt (bei 30 km/h), das Fahrzeug bricht aus, der Fahrer muss blitzschnell gegenlenken oder bremsen. Ich sage nur: 360 Grad Drehung im GKW ist besser als jede Achterbahn.
Abschließend: wir hatten jede Menge Spaß, viel gelernt, es sollte jeder Kraftfahrer daran teilnehmen.
Ein großer Lernerfolg auch Dank des kompetenten Trainers Hagen Adam.

Bericht: Klaus Griem

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Spiegelstellung und Kennzeichnung des toten Winkels, den der Fahrer nicht einsehen kann.


Bremsen
auf griffiger, nasser oder auch glatter Fahrbahn.


Slalomfahrt.


Bremsen und Ausweichmanöver vor Hindernissen.
Auf der Gleitfläche tauchen plötzlich Wasserfontänen vor dem Fahrzeug auf und zwingen den Fahrer zu schnellen Lenkmanövern.


Kreisbahn auf der jeder die maximale Geschwindigkeit (ca. 30km/h) fuhr, dann schneller werdend bis der LKW ausbricht, danach das Abfangen des LKW.