Besichtigung des Bundeswehr-Rettungszentrum in Hamburg-Wandsbek
Am 03.04.2007 besichtigte unsere
Jugendgruppe das Bundeswehr-Rettungszentrum Hamburg-Wandsbek. Die
Hauptattraktion war der Rettungshubschrauber, den unsere Jugendgruppe aus
der Nähe bestaunen konnte.
Bis zum 19. Januar 2006 wurde der Rettungshubschrauber von der Bundeswehr
gestellt und flog als SAR Hamburg 71. Der olivfarbene Hubschrauber vom Typ
Bell UH-1D mit der orangefarbenen Tür wurde durch die Fernsehserie "Die
Rettungsflieger" weit bekannt.
Seit dem Mittag des 19. Januars 2006 fliegt eine Bell 212 des
Bundesministerium des Inneren als "Christoph 29" im Auftrag der Hansestadt
Hamburg. Die Maschine wird standardmäßig vom Piloten geflogen, der
Flugtechniker navigiert. Beide Besatzungsmitglieder sind Angehörige der
Bundespolizei. Die medizinische Besatzung wird weiterhin von der Bundeswehr
gestellt. Rettungsassistent und Notarzt vom Bundeswehrkrankenhaus nehmen im
hinteren Teil der Maschine Platz. Sehr oft wird ein Praktikant zu
Ausbildungszwecken mitgenommen.
Stabsbootsmann Thomas Schacht gehört als Rettungsassistent zur Besatzung und
erklärte unserer Jugendgruppe "seinen" Hubschrauber.
Da es sich bei dem "Christoph 29" um einen Rettungshubschrauber der
Primärrettung handelt, ist die medizinische Ausstattung und Ausrüstung
entsprechend der gängigen DIN-Normen vordefiniert. Neben einem umfangreichen
Bestand an Medikamenten zur Beherrschung der unterschiedlichsten
Notfallsituationen, werden unter anderem Infusionen, Verbrauchsmaterial,
Verbandstoffe, Materialien zur Narkoseeinleitung und -unterhaltung,
Thoraxdrainagen, unterschiedliches Schienungsmaterial, Schaufeltrage und
Material zur Behandlung von Verbrennungen mitgeführt. Zu der
medizin-technischen Ausrüstung gehören zwei Beatmungsgeräte, tragbarer
EKG-Monitor mit Defibrillator und externem Herzschrittmacher, Pulsoximeter,
Überwachungsmonitor für Verlegungen und zwei Spritzenpumpen.
Der Rettungshubschrauber versorgt, in einem Radius von 50 bis max. 70 km um
den Stationierungsort, ein Areal, in dem weit über zwei Millionen Menschen
leben. Neben dem ausgedehntem Stadtgebiet von Hamburg, erstreckt sich das
Einsatzgebiet in die umliegenden Landkreise, wie z.B. Pinneberg, Stade,
Winsen, Bad Oldesloe und Ratzeburg, die in dem 50 km-Radius des
Rettungshubschraubers liegen. Es kommt allerdings auch immer einmal vor,
dass Einsätze in weiter entfernt liegenden Kreisen durchgeführt werden, die
den Hubschrauber deutlich aus seinem üblichen Radius heraus führen.
Der Rettungshubschrauber erreicht durchschnittlich innerhalb acht Minuten
jeden Einsatzort des Stadtgebietes und kann und wird auch durch die
Feuerwehreinsatz- zentrale, bei Auslastung der Notarztwagen, überall in
Hamburg als "Joker" und schnellstmöglicher Zubringer für das Notarztteam
eingesetzt. Gerade bei Einsätzen auf Wasserflächen und fahrenden Seeschiffen
hat sich der Hubschrauber bewährt, da er als Zusatzausrüstung ständig eine
Rettungswinde mitführt, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, das
medizinische Personal an sonst unzugängliche Einsatzorte zu bringen, bzw.
Personen im Doppel- oder Tragenwinschverfahren zu retten.
Die Alarmierung des Rettungshubschraubers erfolgt über die Leitstelle der
Feuerwehr Hamburg. Parallel zum Rettungshubschrauber werden der
Rettungswagen oder auch noch andere Kräfte der Feuerwehr, sowie die Polizei,
alarmiert. Besonders der Polizei kommen am Einsatzort wichtige Aufgaben zu.
Befindet sich der Hubschrauber im Anflug oder bereits über der
Einsatzstelle, wird mit den anwesenden Kräften der Polizei ein geeigneter
Landeplatz über Funk abgesprochen, welcher dann durch diese abgesperrt und
nach der Landung gesichert wird.
Unserer Jugendgruppe bedankt sich sehr bei Stabsbootsmann Thomas Schacht für
den interessanten Vortrag und beim Bundeswehr Rettungszentrum für die
Möglichkeit der Besichtigung.
Fotos
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Rettungshubschrauber "Christoph 29".
Rettungshubschrauber von innen.
Vortrag von Stabsbootsmann Thomas Schacht.
Gruppenfoto mit dem Rettungshubschrauber.
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