Einsatzübung

Am 28.10.2006 wurden um 8:30 Uhr einige Einheiten unseres Ortsverbandes zu einer angenommenen Gasexplosion in einem Einfamilienhaus alarmiert. Vermisst wurden 5 bis 8 Personen.

In der ersten Welle rückten der Zugtrupp und die 1. Bergungsgruppe des 1. Technischen Zuges, die Fachgruppe Infrastruktur, sowie die Fachgruppe Ortung zum Einsatzort nach Hamburg-Iserbrook aus.
Nach dem Eintreffen der Einheiten setzte der Zugführer des 1. Technischen Zuges die Fachgruppe Ortung zur Erkundung ein. Schnell wurde klar, dass das angeschlagene Gebäude nur durch Atemschutzgeräteträger betreten wurden durfte. Durch ein Ex/Ox–Spürgerät wurde festgestellt, dass sich das ausgetretene Gas bereits verflüchtigt hatte. So konnte die Rettung der Personen eingeleitet werden. Währenddessen wurde durch die Fachgruppe Infrastruktur die Gas- und Elektroversorgung des Hauses abgeklemmt.
Schon nach wenigen Minuten wurden durch einen Helfer des Erkundungstrupps Risse an der Giebelwand entdeckt. Da die Risse sich stetig vergrößerten, befahl der Einsatzleiter die sofortige Evakuierung des Hauses. Auf Grund des Eigenschutzes wurde das Retten der Personen somit unterbrochen.
Die 2. Bergungsgruppe des 1. Technischen Zuges, sowie die 1. Bergungsgruppe und der Zugtrupp des 2. Technischen Zuges wurden zur Unterstützung nachalarmiert.
Nach dem Eintreffen wurde sofort das Abstützen der stark angeschlagenen Giebelwand eingeleitet, so dass die Rettung fortgesetzt werden konnte.
Auf Grund der zu erwartenden schweren Verletzungen der Personen, wurde entschieden, im Garten hinter dem Gebäude einen Hubschrauberlandeplatz zu errichten. Dazu mussten einige Bäume weichen.
Währenddessen schritten die Rettungsmaßnamen voran. Die Verletzten aus dem Dachgeschoss wurden über eine schiefe Ebene direkt aus dem Dach gerettet, bzw. geborgen.

Gegen 11:45 Uhr waren alle Arbeiten erledigt, und der Einsatz wurde als beendet erklärt.

Die Übung zeigte, wo Ausbildungsschwächen vorhanden sind. Diese Bereiche werden bei der Ausbildungsplanung für 2007 besonders berücksichtigt.

Unterstützt wurden wir dankender Weise durch das Deutsche Rote Kreuz der Kreisverbände Eimsbüttel und Harburg.

Ein herzliches DANKESCHÖN gilt ganz besonders der Familie Neve, die uns dieses Haus zur Übung zur Verfügung stellte! Sie halfen uns nicht nur bei der Vorbereitung, sondern auch während der Übung mit Verletztendarstellern und Verpflegung aus.
Vielen Dank, für Eure riesige Unterstützung!

Bericht: Manuel Bieker

Fotos

zurück


Die Verletzten aus dem Dachgeschoss wurden über eine schiefe Ebene direkt aus dem Dach gerettet


Verletztensammelstelle im Garten.


Abstützen der stark angeschlagenen Giebelwand.


Im Garten sollte ein Hubschrauberlandeplatz errichtet werden.


Ein paar Bäume mussten gefällt werden.