Seminar „Es geht auch anders! Zivilcourage im Alltag stärken!“

Am 3. Juli 2010 fand im THW-Ortsverband Hamburg-Nord ein Junghelfer/innen-Seminar zum Thema Zivilcourage statt. Zusammen mit den beiden Trainer Jeanine Weigel und Jochen Müller vom politischen Bildungsverein mobi e.V. aus Hamburg haben die Junghelfer/innen aus den Ortsverbänden Hamburg-Nord, Hamburg-Bergedorf und Lübeck gemeinsam das Thema Zivilcourage behandelt und erarbeitet. Sie haben erfahren, dass es immer verschiedene Möglichkeiten gibt in Konfliktsituationen einzugreifen und nicht wegzuschauen. Es geht auch anders!

Junghelfer/innen im THW übernehmen viele Aufgaben und engagieren sich. Sie helfen! Aber wie soll man umgehen mit Streitigkeiten in der eigenen Jugendgruppe oder auch im Alltag außerhalb des THW-Dienstes? Man sitzt in der U-Bahn und beobachtet, wie ein schwarzhaariger Junge im gleichen Alter mit rassistischen Sprüchen angepöbelt wird. Am liebsten würde man etwas tun. Aber was? Auf dem Weg zum Ortsverband bekommt man mit, wie zwei Mädchen ein anderes mobben und fertig machen wollen. „Soll ich eingreifen?“ fragt man sich, traut sich dann aber doch nicht, weil es einem vielleicht schon mal selbst so ging. Alle kennen solche Situationen, in denen man eingreifen will, sich aber dann doch nicht traut, nicht genügend Mut zusammengebracht zu haben. Gibt es Möglichkeiten, diesen Mut zum Eingreifen zu lernen? Die Junghelfer/innen haben es gelernt und dabei noch richtig viel Spaß gehabt.

Sie haben eine gemeinsame Definition zum Thema Zivilcourage bestimmt und die Einordnung des Begriffs anhand individueller Erfahrungen erarbeitet. Darüber hinaus haben sie erfahren, was sich hinter einem Gewaltbarometer verbirgt und was man unter einem Gewaltdreieck versteht und sich so mit den verschiedenen Ausprägungen und Aspekten von Gewalt in der Gesellschaft auseinandergesetzt. Sie haben nun eine Vorstellung wie Diskriminierung funktioniert und haben erkannt, wie wichtig es vor allem ist, die eigenen Grenzen zu kennen. Mit dem Courage 1x1 haben sie zum Abschluss noch einmal ganz praktische Handlungshilfen erhalten, Mut zu zeigen und für andere Menschen in Bedrohungssituationen einzustehen.

Bei einem anschließenden „Private Viewing“ im Ortsverband wurde dann das Viertelfinalspiel Deutschland gegen Argentinien bejubelt und der spannende und lehrreiche Tag mit einem gemütlichen Grillabend abgerundet.

Als Fazit und Leitgedanke für die Jugendarbeit bleibt: Es ist wichtig über Zivilcourage zu reden und sich damit auseinanderzusetzen, aber noch wichtiger ist es, sie vorzuleben.

Bericht: Anja Beuchel

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Eine gemeinsame Definition zum Thema Zivilcourage wurde bestimmt und die Einordnung des Begriffs anhand individueller Erfahrungen erarbeitet.
Eine gemeinsame Definition zum Thema Zivilcourage wurde bestimmt und die Einordnung des Begriffs anhand individueller Erfahrungen erarbeitet.

Fallbeispiel: Auf der Heimfahrt im Bus.
Fallbeispiel: Auf der Heimfahrt im Bus.

Viel gelernt und Spaß gehabt. Die Junghelfer/innen aus den Ortsverbänden Hamburg-Nord, Hamburg-Bergedorf und Lübeck gemeinsam das Thema Zivilcourage behandelt und erarbeitet.
Viel gelernt und Spaß gehabt. Die Junghelfer/innen aus den Ortsverbänden Hamburg-Nord, Hamburg-Bergedorf und Lübeck haben gemeinsam das Thema Zivilcourage behandelt und erarbeitet.