Länderjugendlager „Küste" in Neuendorf/Wulkenzin bei Neubrandenburg Vom 2. bis 5. Juni 2017 fand auf dem
Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale Neuendorf in Wulkenzin bei
Neubrandenburg das Länderjugendlager der THW-Jugend Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein statt. Kurz gesagt:
„Länderjugendlager LV Küste“. Am Anreisetag hatten unsere Junghelfer noch Schule. Um nicht erst spät abends anzukommen und die Zelte im Dunkeln aufbauen zu müssen, beschlossen wir in drei Gruppen anzureisen. Abfahrt war jeweils um 14:00, 15:00 und 18:30 Uhr. Die erste und zweite Gruppe erreichte gleichzeitig das Lagergelände um 19 Uhr. Nach dem Aufbau der Zelte wurde zu Abend gegessen, das Gelände erkundet und dann war der Tag auch schon zu Ende. Am Samstag fand nach dem Frühstück
die Lagereröffnung statt. Gemeinsam mit dem Innenminister des Landes
Mecklenburg-Vorpommerns, Lorenz Caffier und dem THW-Landesbeauftragten Dierk
Hansen, eröffneten die drei Landesjugendleiter Marcel Quaas (MV), Dominique
Bartus (HH) und Michael Hye (SH), nicht nur das Landesjugendlager sondern
weihten auch das wohl bekannteste und spektakulärste Fahrzeug des
THW-Landesverbandes ein. Die neue Riesenrutsche kam zum ersten Mal zum
Einsatz. Baugleich wie ihre Vorgängerin, auch optisch einem Gerätekraftwagen
nachempfunden, tritt sie nach fast 10 Jahren Dauereinsatz der alten Rutsche
bei THW-Veranstaltungen im Landesverband HH, MV, SH aber auch bundesweit die
Nachfolge an. Nach der Lagereröffnung spielten einige unsere Junghelfer auf dem Lagergelände Fußball oder tauschten sich mit anderen Jugendgruppen aus. Dann fuhren alle zum Strandbad Broda nach Neubrandenburg. Einige trauten sich in das kühle Wasser des Tollensesees, die anderen erkundeten lieber den Spielplatz am Strand. Nachdem der Tag bei strahlendem Sonnenschein und wohligen Temperaturen begonnen hatte, zogen langsam Regenwolken auf und es wurde kühler. Nach dem Strandbad wurde nun die Innenstadt von Neubrandenburg erkundet. Pünktlich zum Abendessen waren alle wieder im Lager. Am Pfingstsonntag regnete es. Nach dem Frühstück wollten wir eigentlich nach Malchow zur Sommerrodelbahn und Affenwald fahren. Es kamen Zweifel auf, ob das bei Regen sinnvoll wäre. Von einer anderen Gruppe hatten wir gehört, dass die Sommerrodelbahn, die sie besucht hatten, bei Regen geschlossen wurde. Außerdem hatte sich eine Mitfahrgelegenheit im Bus des Landesverbandes zum Erlebnisbad nach Stralsund ergeben. Ein Anruf bei der Sommerrodelbahn in Malchow ergab, dass diese auch bei Regen geöffnet sei und sich auch ein Besuch des Affenwaldes lohnen würde. Unsere Junghelfer hatten also die Wahl und so beschlossen 13 Junghelfer nach Malchow zu fahren, die übrigen acht fuhren lieber nach Stralsund in das Erlebnisbad. Die Gruppe Malchow ging zunächst in den Affenwald. In einem speziellen, 1,8 Hektar großen, Freigehege für Berberaffen können die Besucher eine Affengroßfamilie live erleben, dem Spiel der Neugeborenen zuschauen und die behütenden Gebärden der Affenmütter beobachten. Wir hatten hier direkten Kontakt zu diesem sympatisch-frechen Affenvölkchen und interessante und lustige Begegnungen. Im Anschluss ging es auf die Sommerrodelbahn. Auf einer Gesamtlänge von 800 Metern mit vielen Kurven ging es rasant in Einzel- oder Doppelfahrten im Rodel hinunter. Der Schlepplift überwand den Höhenunterschied von 30 Metern, so dass hier niemand so schnell vom Bergsteigen müde wurde. Da bis zum Abendessen noch eine Stunde Zeit zur Verfügung stand, wurde auf der Rückfahrt ein Zwischenstopp am Wisentreservat auf dem Damerower Werder eingelegt. Nachdem unsere Junghelfer ihren Spieltrieb auf dem Spielplatz am Eingangsbereich befriedigt hatten, ging es zu dem Wisentgehegen. Seit 1957 sind auf der Halbinsel im Kölpinsee bei Damerow Wisente zu Hause. Wisente sind Europas größte und schwerste Landsäugetiere. Das Gehege wurde aufgebaut, um eine Genreserve für die damals vom Aussterben bedrohten Tiere zu erhalten. Seitdem konnten sich die Bestände wieder erholen. In Damerow sind drei Herden zu Hause. Etwa 10 Jungtiere erblicken hier jährlich das Licht der Welt. Um 18 Uhr trafen sich wieder alle zum Abendessen im Lager. Am späten Abend zog es einige zum Pfingstfest im Kulturpark Neubrandenburg. Neben einem Rummel und einem bunten Programm wurde auf einer Bühne eine Lichterloh-Show und später ein Feuerwerk geboten. Am Pfingstmontag hieß es dann nur
noch Rückbau, Verlasten und Heimfahrt. Das frühe Aufstehen war nicht
jedermanns Sache aber gemeinsam bauten wir unserer Zelte ab und packten
alles wieder in unsere Fahrzeuge. Selbst das Wetter spielte mit und die
Sonne strahlte wieder bei wohligen Temperaturen. |