Jugendausfahrt nach Großenbrode  

Vom 3. bis 10. Juli 2021 unternahm unsere Jugendgruppe eine Ausfahrt an die Ostsee. Nach dem obligatorischen Corona Schnelltest führen wir mit 25 Junghelfern und Junghelferinnen und vier Betreuern nach Großenbrode. Ziel war der Sportboothafen des Yacht-Clubs Großenbrode, er liegt am südlichen Ortsrand von Großenbrode auf der wagrischen Halbinsel, gegenüber der Insel Fehmarn. Der Hafen liegt geschützt in einem künstlich geschaffenen See, der über ein kurzes Fahrwasser von der freien Ostsee erreichbar ist.

Nachdem die Zelte aufgebaut waren und alle sich häuslich eingerichtet haben, nahmen einige ein Bad in der Ostsee. Unser Boot haben wir natürlich auch mitgenommen. Damit hatten wir in den nächsten Tagen eine Menge Spaß auf dem Wasser.
Am ersten Tag gab es Bockwürstchen, für die nächsten Tage wollte sich unser Küchenteam etwas mehr Mühe geben. Nach dem Essen musste abgewaschen werden. Dafür wurden über die Tage verschiedene Teams gebildet. Der Tag endete bei einem gemütlichen Beisammensein.

Tag 1 Samstag, 3. Juli 2021

Am Sonntag bauten wir nach dem Frühstück ein Tonnenfloß. Die erfahrenen Junghelfer leiten die neuen Junghelfer beim Bau des Floßes an. Für die meisten unserer Junghelfer war es die erste Ausfahrt und der erste Floßbau. Nachdem das Floß fertig war, wagten einige Junghelfer damit eine Fahrt auf dem Wasser. Die Sonne lachte bei strahlend blauem Himmel. Wir haben das Wetter ausgenutzt und unsere Wasserbanane aufgepumpt und ausgiebig unsere Junghelfer über den Binnensee geschleppt. Der Binnensee wurde vor 80 Jahren als Wasserlandeflächen künstlich erschaffen. Der Seefliegerhorst Großenbrode wurde in 5jähriger Bauzeit in den Jahren von 1937 bis 1942 erbaut. Durch den neugeschaffenen Binnensee und die abschließende Mole zur Ostsee hin, wurden für die startenden und landenden Wasserflugzeuge ideale Bedingungen geschaffen. Das Wetter war toll und wer nicht auf der Banane geschleppt wurde, vergnügte sich anderweitig im Wasser.

Zum Abend hin bereitete das Küchenteam das Abendessen vor. Heute gab es Spaghetti Bolognese. Als Nachtisch gab es Schokoladenpudding mit Vanillesauce und Sahne.
Für Rasmus, Ryan und Anton war es die letzte Ausfahrt als Junghelfer, da sie zum Ende des Jahres in den Technischen Zug übertreten. Zum Abschluss ihrer Zeit in der Jugendgruppe haben sie die Verpflegung während unserer Ausfahrt übernommen. Der Tag endete wieder bei einem gemütlichen Beisammensein.

Tag 2 Sonntag, 4. Juli 2021

Am Montag folgte vor dem Frühstück der nächste Corona-Test. Während der Coronapandemie gab es zahlreiche Einschränkungen und zu unserer Ausfahrt gehörte ein Hygienekonzept mit einen Corona-Schnelltest alle zwei Tage. Auf die sonst üblichen Masken, die Mund und Nase bedeckten, haben wir deshalb verzichtet. Zur menschlichen Kommunikation gehören neben der Sprache auch Gestik und Mimik, die mit einer Maske vor dem Gesicht nicht möglich sind. Eine mehrtägige Ausfahrt ohne Emotionen möchte niemand machen.
Unser Küchenteam bereitete jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstücksbuffet vor. Nach dem Frühstück gab es einen kleinen Regenschauer und unsere Aktivitäten beschränkten sich auf das Zelt. Nach dem Regen ging es schnell wieder raus und so wurde zum Beispiel Kubb gespielt, ein Nordisches Wurfspiel, auch Wikinger Schach genannt. Auch Fahrten auf der Wasserbanane fanden wieder ausgiebig statt.

In der Küche wurde in der Zwischenzeit das Essen vorbereitet. Heute gab es hausgemachtes Chicken Tikka Masala, ein Currygericht aus gegrillten marinierten Hähnchenfleischstücken in einer würzigen Tomatensauce. Zum Nachtisch gab es Naturjoghurt mit Früchten.
Die letzten Stunden bis Sonnenuntergang wurden noch für Fahrten mit dem Boot genutzt.

Tag 3 Montag, 5. Juli 2021

Am Dienstag wurden wie jeden Tag frische Brötchen beim Bäcker geholt. Nach dem Frühstück zog es einige wieder in die Ostsee.
Wer mochte konnte nach Burg auf Fehmarn fahren und die dortige Galileo Wissenswelt besuchen. In dieser Experimentierwelt gibt es eine riesige Sammlung von Experimenten zum Anfassen und Ausprobieren. Hier kann man über Phänomene staunen und sie erforschen. Von optischen Täuschungen zum Magnetismus und der Elektrizität, man kann Geräusche und Klänge erkunden und die Thermik entdecken. Zusätzlich gibt es einen großen Bereich mit Knobeleien, Rätseln sowie unlogischer Mathematik.
Das Museum versteht sich als Schulterschluss eines klassischen Sammelmuseums mit einem Kinder- und Jugendmuseum und legt besonderen Wert auf das Konzept „Verstehen durch begreifen“. Auf insgesamt 3.200 m² werden die beiden Themenbereiche „Naturkunde“ und „Technik“ vermittelt.
Im Themenbereich „Naturkunde“ werden die Besucher auf eine chronologische Reise durch die Geschichte der Erde geführt, von der Entstehung des Lebens bis zum Menschen und seiner Umwelt. Neben einer großen Sammlung an Fossilien, Mineralien und Dinosauriermodellen sind besondere Attraktionen dieses Themenbereichs ein original Skelett eines Entenschnabeldinosauriers und das Skelett eines Wollhaarmammuts. Man kann hier auch Edelsteine suchen oder Goldwaschen.
Der Themenbereich „Technik“ macht technisch-physikalische Phänomene anhand interaktiver Experimente und einer historischen Objektsammlung begreifbar.

Zum Essen gab es heute Nudeln in cremiger vier Käse Soße.Als Nachtisch gab es Speiseeis mit Sahne und Schokoladensauce.

Tag 4 Dienstag, 6. Juli 2021


Zwei Tage nach dem letzten Coronatest folgt am Mittwoch der nächste. Zum Frühstück gab es an diesem Tag Pancakes statt dem gewohnten Rührei mit Speck.
Da die Gruppe an dem Tag etwas träge war, wurde ein Gruppendynamisches Spiel durchgeführt. Bei der Schwebende Stange stellen sich die Spieler in zwei Reihen gegenüber auf, mit dem Gesicht zueinander. Alle Spieler strecken einen Arm vor sich und spreizen dabei den Zeigefinger nach vorne. Die auf den Fingerspitzen liegende Stange muss von der Gesamten Gruppe gleichzeitig berührt und auf dem Boden abgelegt werden. Es benötigt ein großes Maß an Gruppenkoordination, um die Stange tatsächlich bis zum Boden zu bewegen.

Den weiteren Tag verbrachten unsere Junghelfer nach eigener Lust und Laune. Am Abend wurde gegrillt. Als Nachtisch gab es gegrillte Schokobanane. Nach dem Essen schauten wird das Spiel England gegen Dänemark im Halbfinale der Fußball Europameisterschaft.

Tag 5 Mittwoch, 7. Juli 2021

Am Donnerstag wurde nach dem Frühstück in der Gruppe der weitere Tag besprochen. Eine Option war der Besuch von weiteren Museen auf Fehmarn zu dem einige Junghelfer und Junghelferinnen aufbrachen.
Zunächst wurde das Dunkelexperiment besucht. "Das Dunkelexperiment" ist ein Erlebnis der besonderen Art, denn hier gibt es "Nichts" zu sehen. Jeder Besucher erhält einen Blindentaststock, eine Augenmaske und eine Einweisung. So begibt man sich auf einen Waldspaziergang, eine Wohnungserkundung, einen Supermarkteinkauf und einen Stadtrundgang. Eingebettet in Geräusche, Düfte und Eindrücke des alltäglichen Lebens. Ein Besuch ist auch für die meisten Familien mit Kindern geeignet, denn das Museum hat noch etwas Restlicht, so dass man bei Unsicherheit einfach seine Augenmaske abnehmen kann.

Das Museum Übersee informiert über die Seefahrt, aber auch über Entdeckerlust und die Urvölker unserer Erde. Es versteht sich als Ort des Völkerverständnisses und zeigt eine umfangreiche Sammlung traditionellen Kunsthandwerks aller Kontinente. Eine besondere Attraktion dieses Themenabschnittes ist ein funktionsfähiges und bespielbares Gamelan.
Danach wollten einige lieber zurück nach Großenbrode fahren und für einige ging es weiter zu den nächsten Sehenswürdigkeiten in Burgstaaken.

Nächstes Ziel war das U-Boot Museum. Ein ausgemustertes U-Boot der Bundesmarine hat seine letzte Reise in den Hafen von Burgstaaken angetreten. Damals waren zwei Kräne notwendig, um den 560 Tonnen schweren Koloss an Ort und Stelle zu bringen. Heute zählt das Museum längst zu den Besuchermagneten der Insel. Nicht nur Technikbegeisterte wird dieser Museumsbesuch ansprechen und begeistern. Denn hier hat man die seltene Gelegenheit, das Innenleben eines U-Bootes zu erforschen. Nach diesem Besuch kann man sich besser denn je vorstellen, wie sich Matrosen bei mehrmonatigen Aufenthalten auf See fühlen müssen. In der großen Ausstellungshalle nebenan erfährt man alles Wissenswerte über die deutsche U-Boot-Flotte der Nachkriegszeit. Der Rundgang beginnt zunächst mit der angeschlossen Ausstellung, wo man viel Interessantes über die deutschen U-Boote und deren Geschichte in der Nachkriegszeit erfährt. Anschließend folgt die Besichtigung des U-Bootes selbst. Dabei zwängen sich die Besucher durch die engen Gänge und bekommen einen authentischen Einblick vom Leben an Bord. Die Bootsbesichtigung ist uneingeschränkt möglich. Besucher können in jeden Winkel schauen.

Dann besuchten wir das Seenotrettungsmuseum. Im Seenotrettungsmuseum in Burgstaaken gibt es einen Einblick in die Geschichte der Rettung von Menschen auf See. In Bild- und Tondokumenten, Schiffsmodellen, Informationen zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger oder bei einer Besichtigung des legendären Seenotrettungskreuzers "Arwed Emminghaus" mit dem Tochterboot "Alte Liebe". Auf dem Seenotrettungskreuzer erhält man einen kurzweiligen und authentischen Einblick in die damalige Arbeit an Bord.

Nach dem Besuch des Seenotrettungsmuseums und einem kleinen Snack ging es zurück nach Großenbrode. Im Küchenzelt wurde bereits das Abendessen vorbereitet. Heute gab es Bacon-Cheeseburger mit Kartoffelecken. Als Nachtisch wurden Brownies mit Vanillesauce oder Sahne serviert.

Tag 6 Donnerstag, 8. Juli 2021

Am Freitag folgte wieder ein Corona-Test vor dem Frühstück. Der letzte Tag wurde noch mal ausgiebig auf dem Wassere verbracht. In mehreren Fahrten wurde wieder die Wasserbanane über den Binnensee geschleppt.

Zum Abendessen gab es knusprigen Backfisch oder Fischstäbchen mit Kartoffelstampf. Beim Kartoffelstampf wurden normale Kartoffeln mit Süßkartoffeln gemischt. Als Nachtisch gab es Milchreis. Während des Abendessens fing es an zu regnen. Die meisten aßen in den Zelten, nur ein paar wenige trotzten dem Wetter. An dem Tag hörte der Regen nicht mehr auf.

Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, hörte der Regen zum Glück auf, als wir am Samstag mit dem Abbau der Zelte begannen. Das Frühstück wurde noch schnell für die Rückfahrt eingepackt und dann ging es wieder zurück nachhause.
Zurück im Ortsverband wurden wir schon von einigen Helfern erwartet, die uns beim Abladen und beim Aufbau der nassen Zeltplanen zur Trocknung halfen. Vielen Dank an alle Helfer.

Tag 7 Freitag, 9. und Samstag 10. Juli 2021

Fotos

zurück

Unser Zeltplatz auf der Wiese des Yacht-Clubs Großenbrode.
Unser Zeltplatz auf der Wiese des Yacht-Clubs Großenbrode.

Eine Woche gemeinsam zelten heißt auch sich besser kennenlernen, als dies an den Dienstagabenden möglich ist.
Eine Woche gemeinsam zelten heißt auch sich besser kennenlernen, als dies an den Dienstagabenden möglich ist.

Schleppspaß mit der "Banane".
Schleppspaß mit der "Banane".

Mit dem Floß wurden Ausfahrten auf dem Binnensee unternommen.
Mit dem Floß wurden Ausfahrten auf dem Binnensee unternommen.

Zum Abschluss ihrer Zeit in der Jugendgruppe haben Ryan, Anton und Rasmus die Verpflegung während unserer Ausfahrt übernommen.
Zum Abschluss ihrer Zeit in der Jugendgruppe haben Ryan, Anton und Rasmus die Verpflegung während unserer Ausfahrt übernommen.

Es wurde ausgiebig in der Ostsee gebadet.
Es wurde ausgiebig in der Ostsee gebadet.

Eine Woche gemeinsam zelten heißt auch sich besser kennenlernen, als dies an den Dienstagabenden möglich ist.
Eine Woche gemeinsam zelten heißt auch sich besser kennenlernen, als dies an den Dienstagabenden möglich ist.

Wenn man in der Nahrungskette unterlegen ist, sollte man flüchten.
Wenn man in der Nahrungs-kette unterlegen ist, sollte man flüchten.

Unser Kinderzimmeer für eine Woche.
Unser Kinderzimmeer für eine Woche.

Floßbau.
Floßbau.

Im U-Boot.
Im U-Boot.

Auf dem Seenotrettungskreuzer.
Auf dem Seenotrettungs-kreuzer.

s b