Jugendbildungsfahrt nach Bonn  

Der THW-Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein lud zu einer Jugend-Bildungsfahrt ein. Rund 30 Jugendliche aus den Ortsverbänden Barmstedt, Tönning, Burg-Hochdonn, Güstrow, Stralsund, Neubrandenburg, Lübeck und Hamburg-Nord folgten der Einladung und fuhren mit ihren Betreuern vom 12. bis zum 16.10.2022 nach Bonn. Die Organisation übernahm die THW-Jugend Schleswig-Holstein, die auch als Reiseleitung mitfuhr.

Am Mittwoch, den 12. Oktober ging es mit dem Bus nach Bonn. Am späten Nachmittag erreichten wir unsere Jugendherberge am Venusberg. Nach einer kurzen Besprechung zum Ablauf der nächsten Tage wurde zu Abend gegessen. Danach folgte eine Vorstellungsrunde, da die Teilnehmer aus verschieden Ortsverbänden kamen und sich viele nicht kannten.

Am Donnerstag wurde um 7 Uhr gefrühstückt. Dann fuhren wir mit dem Bus zu unserem ersten Ziel. Wir erhielten eine Führung auf dem Weg der Demokratie und begaben uns auf eine Reise in die Vergangenheit der Bundeshauptstadt: Der Weg der Demokratie beginnt am Haus der Geschichte und führte uns zu den zentralen Orten der Demokratie in der ehemaligen Hauptstadt Bonn. Wir erfuhren mehr über Bundesrat, Bundespressekonferenz, Villa Hammerschmidt, Parlamentarischen Rat und weitere bedeutende historische Orte im ehemaligen Bonner Regierungsviertel.

Nach der Führung hatten wir etwas Freizeit und erkundeten Bonn.
Im Anschluss wurde ein Escape Room besucht. Ein Escape Room, ist ein Spiel, bei dem ein Team von Spielern Hinweise entdeckt, Rätsel löst und Aufgaben in einem oder mehreren Räumen erledigt, um ein bestimmtes Ziel in einer begrenzten Zeit zu erreichen.

Am Abend hatten wir noch einen Termin in den BASH ROOMS. In den BASH ROOMS hat man die Möglichkeit sich in einem spannenden Wettkampf zu messen. Dafür tritt man als Team in verschiedenen Spielen aus den Bereichen Geschick, Wissen, Sport und Taktik gegeneinander an. Zunächst mussten verschieden Stoffe wie Halme, Nudeln oder Schrauben möglichst genau per Hand und Gefühl auf ein bestimmtes Gewicht abgepackt werden. Im weiteren Wettkampf mussten Dominosteine auf einer bestimmten Strecke und über einen Becher gebaut werden.
Das erste Team, welches alle Steine vom Start bis zum Ziel aufgebaut und per Dominoeffekt umfallen ließ, hat gewonnen. Auch das Aufstellen und Abbauen einer Pyramide aus Bechern war eine Challenge. Eine Wegstrecke so langsam wie möglich auf dem Fahrrad zu fahren, war ebenfalls eine Herausforderung. In dem Buch „Findet Walter“, musste so schnell wie möglich Walter gefunden werden. Zum Schluss galt es noch ein Puzzle so schnell wie möglich zusammenzubauen.

Am Freitag fuhren wir wieder zum Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und erhielten eine begleitete Führung. Die Dauerausstellung im Haus der Geschichte präsentiert die jüngste Vergangenheit Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart. Auf 4000 m² veranschaulichen mehr als 7000 Ausstellungsstücke und 160 Medienstationen deutsche Zeitgeschichte im internationalen Kontext. Der Ausstellungsrundgang ist chronologisch aufgebaut und umfasst gesamtdeutsche Themen ebenso wie die Geschichte der geteilten Nation. Besonderen Wert legt das Museum auf Besucherorientierung sowie auf eine lebendige Darstellung der historischen Ereignisse. Unter dem Leitspruch „Geschichte erleben“ besteht das Konzept darin, historische Objekte „in Szene zu setzen“ und damit für die Besucher zum Leben zu erwecken. Dies geschieht auch unter Verwendung historischer Film- und Tondokumente.
Während die politische Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der DDR den roten Faden der Dauerausstellung bildet, ermöglicht die Darstellung von Alltags- und Kulturgeschichte den Besuchern die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und fördert zudem den Dialog zwischen den Generationen.
Im Anschluss an die begleitete Führung konnten wir das Museum eigenständig erkunden.

Am Nachmittag gingen wir zum Schiffsanleger an den Rhein. Dort bestiegen wir die 45 Meter lange „Moby Dick“. Da es anfing zu regnen, bevorzugten die meisten die Fahrt im Salon zu verbringen. Die beste Aussicht hatte man aber auf dem Freideck. Mit „Moby Dick“ fuhren wir flussaufwärts bis Königswinter.

Das nächste Ziel war der Drachenfels. Der Drachenfels ist ein Berg im Siebengebirge am Rhein zwischen Königswinter und Bad Honnef. Aufgrund seiner markanten Lage über dem Rheintal, der Ruine der Burg Drachenfels, seiner Verwendung als Motiv der Rheinromantik und einer frühen touristischen Erschließung erlangte er im 19. Jahrhundert weite Bekanntheit. Mit einer Höhe von 321 Metern über dem Meeresspiegel liegt der Gipfel rund 270 Meter über dem Rhein. Entsprechend steil war der Aufstieg.

Oben auf dem Plateau hat man einen tollen Ausblick auf das Rheintal. 30 Meter höher liegt die Ruine der Burg Drachenfels. Die Ruine des dreistöckigen Wehrturms auf dem Drachenfels ist das Wahrzeichen des Siebengebirges. Die Burganlage wurde nach 1138 vom Kölner Erzbischof Arnold begonnen und etwa 1167 fertig gestellt. Außer dem Bergfried bestand die Burg ursprünglich aus repräsentativem Saalbau, Kapelle und Dienstbotenwohnungen. Sie diente zur Absicherung des Kölner Gebietes nach Süden hin.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg im Jahre 1634 vom Kurfürsten von Köln größtenteils zerstört und anschließend nicht mehr aufgebaut.

Am Samstag hatten wir einen Termin in der THW-Leitung doch vorher noch etwas Zeit um den Fabrikverkauf eines bekannten Süßwarenherstellers zu besuchen. Ein Paradies, dass nicht nur Kinder froh macht.

Die Mittagspause verbrachten wir am Rheinufer. Auf dem Weg zum Bus entdeckten wir die Riesenrutsche an der Bundeskunsthalle. Einen der besten Wasserspielplätze in Bonn gibt es derzeit an der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Die Düsen des Springbrunnens gehen abwechselnd, in einem bestimmten Rhythmus, an und aus.

Dann hatten wir unseren Termin in der THW-Leitung. Die Vizepräsidentin Sabine Lackner empfing uns und es gab einen regen Austausch über viele Themen rund um das THW.
Wir besichtigten die Einsatzzentrale. Die umfangreiche Koordinierung und Planung ist im Katastrophenfall ein entscheidender Faktor. Damit dies reibungslos verläuft, nimmt beispielsweise bei bundesweiten Schadenslagen oder einem Auslandseinsatz ein Leitungs- und Koordinierungsstab die Arbeit in der THW-Einsatzzentrale auf.
Auch die Büros des Präsidenten und der Vizepräsidentin durften wir uns ansehen.

Dann fuhren wir weiter zu unserem nächsten Termin. Die THW-Leitung ist in Bonn auf drei Standorte verteilt. Neben der Behördenleitung in der Provinzialstraße gibt es weitere Abteilung am Standort Heilsbachstraße. Hier hat auch die Bundesgeschäftsstelle der THW-Jugend ihre Büros. Samantha Hübert erzählte uns von den Aufgaben der Bundesgeschäftsstelle und beantwortete viele Fragen. Die Räume der Mitarbeiter waren mit Dingen verziert, die auf die Tätigkeiten hinwiesen.

Am Sonntag war nach dem Frühstück Heimreise angesagt. Vielen Dank an den Landesverband und an die THW-Jugend Schleswig-Holstein für die Organisation und dass wir dabei sein durften.

Fotos

Video (10 min. Kurzfassung)

Video (35 min. Langfassung)

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Rund 30 Jugendliche aus den Ortsverbänden Barmstedt, Tönning, Burg-Hochdonn, Güstrow, Stralsund, Neubrandenburg, Lübeck und Hamburg-Nord fuhren mit ihren Betreuern nach Bonn.
Rund 30 Jugendliche aus den Ortsverbänden Barmstedt, Tönning, Burg-Hochdonn, Güstrow, Stralsund, Neubrandenburg, Lübeck und Hamburg-Nord fuhren mit ihren Betreuern nach Bonn.

Der Weg der Demokratie führte auch am Bundeskanzleramt vorbei.
Der Weg der Demokratie führte auch am Bundeskanzleramt vorbei.

Die Teilnehmer aus Hamburg-Nord.
Die Teilnehmer aus Hamburg-Nord.

Besonderen Wert legt das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auf eine lebendige Darstellung der historischen Ereignisse.
Besonderen Wert legt das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auf eine lebendige Darstellung der historischen Ereignisse.

Vom Drachenfelsen hat man einen tollen Ausblick auf das Rheintal.
Vom Drachenfelsen
hat man einen tollen Ausblick auf das Rheintal.

Wir besichtigten die Einsatzzentrale des THW.
Wir besichtigten die Einsatzzentrale des THW.

Gruppenbild mit Vizepräsidentin Sabine Lackner.
Gruppenbild mit Vizepräsidentin Sabine Lackner.

In der Bundesgeschäftsstelle der THW-Jugend.
In der
Bundesgeschäftsstelle der THW-Jugend.