Landesjugendwettkampf

Am 16.11.2013 lud der Landesjugendleiter zum Landeswettkampf der THW-Jugend Hamburg in den Ortsverband Hamburg-Wandsbek ein. Drei Jugendgruppen aus den Ortsverbänden Hamburg-Bergedorf, -Nord und Wandsbek traten an.

Die Wettkampfaufgaben waren im Einzelnen:

Wettkampfaufgabe 1: Bau einer Transportseilbahn

Es ist eine Transportseilbahn über einen auf der Wettkampfbahn angedeuteten See mittels zweier Dreiböcke aufzubauen und ein Materialtransport fachgerecht durchzuführen. Als Festpunkte für die Seilbahn dienen jeweils Erdnägel mit Anschlagstück. An den Dreiböcken ist jeweils eine Bandschlinge anzubringen, in die dann je ein Kloben eingehängt wird. Als Tragseil wird das Greifzugseil auf der 50 Meter Seiltrommel benutzt.
Das Greifzugseil mit Haken ist über den See zu ziehen. Dazu sind zwei Arbeitsleinen mittels Doppelstich richtig zu verlängern. An einem Leinenende ist ein Wurfknoten anzufertigen, der mindestens 20 Windungen haben muss. Dieser ist dann fachgerecht (Wurftechnik) zum anderen Ufer zu werfen. Am andern Ende der Arbeitsleine ist das Greifzugseil zu befestigen, das dann über den See gezogen wird.
Als Transportmittel dient der Schleifkorb, der mit dem Gehänge (endbestückte Drahtseile) und der Laufkatze in das Tragseil eingehängt wird. Zug- und Führungsleinen für den Hin- als auch Rücktransport von Material sind anzubringen.
Anschließend muss das für die Aufgabe 4 (Bewegen von Lasten) benötigte Fass mittels zweier Spanngurte im Schleifkorb befestigt und fachgerecht über den See transportiert werden.

Wettkampfaufgabe 2: Kartenkunde/ Sprechfunk

Zu Beginn der Aufgabe müssen 5 Fragen aus der Theorieprüfung für das Jugendleistungsabzeichen Bronze und Silber beantwortet werden. Dies ist eine Teamaufgabe. Alle Junghelfer aus der Mannschaft dürfen sich daran beteiligen. Ein Junghelfer übermittelt dann dem Schiedsrichter die aus den Antworten ermittelten Zahlen in Form eines fingierten Funkgesprächs. Dieser bestätigt oder korrigiert die Antworten, so dass der zweite Teil der Aufgabe ebenfalls lösbar ist. Das Funkgespräch ist danach zu beenden.
Die aus den Antworten ermittelten und vom Schiedsrichter bestätigten Zahlen müssen nun in ein Formblatt eingesetzt werden. Zu ermitteln sind nun die Orte zu den Koordinaten auf der eingenordeten Karte. Zusätzlich stehen auf dem Formblatt noch weitere drei Orte, deren richtige Koordinaten ermittelt und auf dem Blatt eingetragen werden müssen.

Wettkampfaufgabe 3: Holzbearbeitung

Es ist ein Holzrahmen aus den Einzelteilen gemäß Zeichnung zu fertigen. Die Kanthölzer sind mittels Bügelsäge, wahlweise Fuchsschwanz richtig abzulängen. Danach sind die vier Überblattungen herzustellen, die anschließend mit Schlossschrauben zu einem Rahmen zusammengeschraubt werden. Die Bohrungen für die Schlossschrauben werden mittels Bohrmaschine und Bohrer erstellt und sind mittig in der jeweiligen Überblattung zu fertigen.
An den beiden Längsseiten des Rahmens ist eine mittige Markierung (sichtbarer Strich) anzubringen, der für die Aufgabe 4 (Bewegen von Lasten) benötigt wird.

Wettkampfaufgabe 4: Bewegen von Lasten

Ziel der Aufgabe ist es, den Holzrahmen aus Aufgabe 3 mit zwei Hebekissen um mindestens 30 cm anzuheben und dabei ein leeres Fass so zu balancieren, dass dieses nicht vom Holzrahmen rollt. Sollte das Fass trotzdem vom Holzrahmen herunterrollen, so sind die Hebekissen abzulassen und jeweils neu zu beginnen.
Als erstes sind die Hebekissen mit Steuerpult und Zubehör fachgerecht aufzubauen und zu betreiben. Die Druckluftversorgung der Hebekissen erfolgt mittels zugehöriger Pressluftflasche.
In der Anfangsstellung der Aufgabe muss der Holzrahmen so ausbalanciert sein, dass das Fass in der Mitte über der in der Aufgabe 3 angebrachten Markierung liegt. Der Rahmen darf dabei maximal 5 cm angehoben sein.
Die Aufgabe ist erfüllt, wenn der Rahmen auf 30 cm angehoben ist und dass Fass genau über der angebrachten Markierung liegt.

Wettkampfaufgabe 5: Beleuchtung und Arbeitsstrom

Es wird vermutet, dass sich der Einsatz bis in die Nachtstunden hinzieht, daher sind bestimmte Bereiche der Einsatzstelle auszuleuchten.
An den auf der Wettkampfbahn gekennzeichneten Stellen ist jeweils ein Halogen-Flutlichtstrahler 1000 Watt auf Teleskopstativ (5,0 m) aufzustellen und in Betrieb zu nehmen.
Die Teleskopstative sind ganz auszufahren und richtig zu sichern. Außerdem ist ein Stromanschluss für die Aufgabe 3 (Holzbearbeitung) mittels 10 m Verlängerungskabel herzustellen. Die Stromkabel sind gemäß Bahnskizze zu verlegen.
Es ist eine Leuchtstoff-Handlampe (Fluorex) am Stromerzeuger zu befestigen und in Betrieb zu nehmen.

Wettkampfaufgabe 6: Erste Hilfe

Diese Aufgabe besteht aus Anlegen eines Druckverbandes am Oberschenkel beim ersten Verletzten und der keimfreien Abdeckung einer Kopfverletzung beim zweiten Verletzten. Die beiden Verletzten müssen gleichzeitig versorgt und zum Abtransport vorbereitet werden, dafür ist die notwendige Anzahl von Junghelfern abzustellen.
Die Betreuung der Verletzten ist bis zur Übergabe an den Sanitätsdienst (Schiedsrichter an der Materialablage) sicherzustellen.

Wettkampfaufgabe 7: Verletztentransport

Die Verletzten müssen mit einer Behelfstrage und einer Krankentrage aus der Schadenstelle transportiert werden. Aufnehmen des ersten Verletzten (Oberschenkelverletzung) und Auflegen auf die Behelfstrage aus Jacken. Aufnehmen des zweiten Verletzten (Kopfverletzung) auf die Krankentrage und zusätzliches sichern des Verletzten durch Leinen.
Beide Verletzte werden direkt zur Verletztenablage transportiert und dem Sanitätsdienst übergeben.

Wettkampfaufgabe 8: Geschicklichkeit

Zwei Steckleiterteile müssen verbunden werden. Ein darauf sitzender Junghelfer wird von vier Junghelfern von einem Wassereimer über eine Wippe zu einem weiteren Wassereimer getragen. Er muss innerhalb von 3 Minuten so viel Wasser wie möglich vom ersten zum zweiten Eimer Transportieren.

Für alle Aufgaben standen den Jugendgruppen 120 Minuten zur Verfügung. Die Ergebnisse lagen relativ eng beieinander.

Den 1. Platz belegte Hamburg-Bergedorf mit 229,5 Punkten, den 2. Platz belegte Hamburg-Wandsbek mit 227 Punkten und den 3. Platz belegte die Jugendgruppe aus Hamburg-Nord mit 225,5 von maximal 243 erreichbaren Punkten.

Wir wünschen der Jugendgruppe aus Hamburg-Bergedorf viel Erfolg beim Bundeswettkampf im Jahre 2014, bei dem sie gegen die Sieger der anderen Bundesländer antreten wird.

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