Die Miniermotte, in unserem Fall die Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) ist ein Kleinschmetterling aus Südosteuropa, der die Blätter von innen auffrisst. Die Blätter hängen braun am Baum und fallen ab. Seit Mitte der 1990er Jahre breiten sie sich auch in Deutschland aus und schädigen insbesondere die Kastanienbestände in unserer Stadt erheblich. In letzter Zeit wurden die Schädlinge auch schon an Berg- und Spitzahorn gesichtet.

Auch Kastanien in einer Wohnanlage in Hamburg-Eilbek sind davon betroffen.

Engagierte Anwohner wollten dies nicht länger hinnehmen und haben sich entschlossen, den Kampf gegen die Miniermotten aufzunehmen.

Es gibt biologisch wirkende Pheromonfallen, die auf umweltschonende Art zumindest eine erhebliche Reduzierung der Miniermotten ermöglichen. Da diese Fallen relativ hoch in die Kastanien gehängt werden müssen, stießen die Anwohner mit ihren Haushaltsleitern schnell an ihre Grenzen.

Man wandte sich an das THW mit der Bitte um Unterstützung. Unsere Jugendgruppe freute sich, dass Gelernte und Geübte sinnvoll in die Praxis umsetzen zu können und das freiwillige Engagement der Anwohner und den Umweltschutz zu unterstützen.

Mit einer ausziehbaren Leiter und unter Verwendung einer Absturzsicherung wurden zunächst Karabinerhaken mit Kabelbindern an Ästen befestigt. Die Karabinerhacken dienen als „Umlenkhaken“ für dünne Seile, an denen die Miniermottenfallen hochgezogen werden. So ist es den Anwohnern später möglich, die Fallen selber herabzulassen, die Fallen zu reinigen, den Lockstoff zu tauschen und die Fallen wieder hochzuziehen.

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