Internationale Jugendbegegnung "Landsmot 2015" in Island  

Die THW-Jugend e.V. wurde von ihrem isländischen Partner ICE-SAR (Icelandic Search And Rescue Association, Slysavarnafelagid Landsbjorg) zu einem Jugendaustausch nach Island eingeladen. ICE-SAR ist die nichtstaatliche Rettungsorganisation Islands, die in den Bereichen Berg-, Wasser- und Seerettung sowie im Katastrophenschutz tätig ist.

Zusammen mit einer Gruppe isländischer Jugendlichen wurde das diesjährige „Landsmot“, ähnlich dem Bundesjugendlager der THW-Jugend, besucht. Vom 21. bis zum 29. Juni 2015 erwartete die Jugendlichen eine spannende Woche unter dem Motto „Partners in Play“ in der kleinen Gemeinde Grindavík im Südwesten Islands. Die Maßnahme wurde vom KJP (Kinder- und Jugendplan des Bundes) gefördert.

Aus der THW-Jugend Hamburg-Nord hatte sich Vanessa erfolgreich um eine Teilnahme beworben. Hier nun ihr Reisebericht.

Am Samstag, den 20.06.2015 machten sich 13 THW-Jugendmitglieder aus ganz Deutschland auf den Weg nach Berlin, um von dort aus zusammen mit zwei Jugendleitern nach Island zu fliegen. Die Junghelfer nächtigten vom 20.06.2015 auf den 21.06.2015 in der Unterkunft des THW Ortsverbandes Berlin Tempelhof-Schöneberg. Da die Maschine erst um 22:30 Uhr in Berlin startete, konnte die Zeit genutzt werden, um sich besser kennenzulernen. So begann der Tag mit einem angenehmen Frühstück und mit einem Geburtstagskind. Danach startete die erste gemeinsame Übung in einem engen, unterirdischen "Kriechgang". Am Nachmittag besichtigte die Jugendgruppe bekannte Sehenswürdigkeiten in Berlin, um die verbleibende Zeit zu überbrücken und anschließend die Reise nach Island anzutreten.

Am Montag, den 22.06.2015 wurde die Jugendgruppe in Island von ihren Kameraden der ICE-SAR empfangen. Mit deren Einsatzfahrzeugen brachten sie uns zu unseren Zelten in einem kleinen Ort namens Grindavik. Am selben Tag besichtigten beide Jugendgruppen eine heiße Quelle, eine Klippe und Thingvellir - dort wo die europäische Platte jährlich um 2 cm von der Nordamerikanischen Platte "wegdriftet". Der gemeinsame Ausflug brach nach und nach das Eis zwischen den Jugendlichen vom THW und ICE-SAR.

Am Dienstag, den 23.06.2015 brachen alle vom THW erneut mit ihren Kameraden auf, um die älteste Rettungswache der ICE-SAR und eine modere Feuer- und Rettungswache zu besichtigen. Dort erfuhren wir viel über Daten und Fakten der Isländischen Rettungsorganisation. Des Weiteren besichtigten alle einen Wasserfall und einen Geysir, der etwa alle 5 Minuten auf eine Höhe von 20 m ausbricht. Auf dem Rückweg hielten wir kurz an einem Nationalpark an, wobei alle einen glasklaren Fluss, der voll mit hunderten von Münzen war, überquerten. Nach und nach formte sich aus zwei fremden Jugendgruppen ein großartiges Team.

Auch der Mittwoch wurde wieder ein ereignisreicher Tag. Los ging es gleich nach dem Frühstück. Die THW Jugendgruppe fuhr mit den "Super Trucks"- die Einsatzfahrzeuge der Isländer - in die Hauptstadt Reykjavik. Diese Trucks sind extrem geländegängig und haben dementsprechend große Räder. Sie erinnern teilweise an kleinere Monstertrucks und werden daher auch "Super Trucks" genannt. In Reykjavik besichtigten wir das Büro der ICE-SAR, welches in einer großen Feuerwache ansässig ist und eine große Fähre, die speziell für das Üben von verschiedenen Notsituationen auf See umgebaut wurde. Am Nachmittag konnte die Jugendgruppe selbstständig die Stadt erkunden. Abends startete das eigentliche Zeltlager und ca. 300 Jugendliche der ICE-SAR kamen auf dem Camp an. Die Junghelfer kamen von überall her angereist.

Am Donnerstag, den 25.06.2015 wurde die THW Jugendgruppe immer paarweise auf andere Gruppen aufgeteilt. In diesen Gruppen durchliefen wir viele Stationen, bei denen unter anderem das Klettern, Abseilen, Aufseilen, Erste Hilfe und die Geschicklichkeit trainiert wurden. Einige Stationen gingen auf Zeit, mit der man am Ende einen Sieger feststellen konnte. Die "Trainings Stationen" hielten bis Samstag an. Meine persönlichen Highlights diesen Aufenthaltes waren das Fahren mit Motorbooten, eines großen Fischerbootes bei ca. 8 m hohen Wellen, eines Seenotkreuzers und eine Rettungsübung der ICE-SAR mit einem Hubschrauber vom Typ "Super Puma" im Hafenbecken. Was mir ebenfalls gefallen hat waren die Geysire und die Brücke von Europa nach Nordamerika.

Am Sonntag, den 28.06.2015 hieß es dann Abschied von Island nehmen und in den Flieger nach Berlin steigen. In Berlin trennten sich unsere Wege und jeder Junghelfer fuhr mit vielen tollen Eindrücken im Gepäck nach Hause.

Bericht: Vanessa Stubba

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Die 13 Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland und hatten einen Tag lang Zeit sich in Berlin kennenzulernen.
Die 13 Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland und hatten einen Tag lang Zeit sich in Berlin kennenzulernen.

Quer durch Island verläuft der Graben, an dem die Kontinentalplatten von Europa und Nordamerika auseinanderdriften.
Quer durch Island verläuft der Graben, an dem die Kontinentalplatten von Europa und Nordamerika auseinanderdriften.

Vanessa (rechts) vor einem der imposanten Wasserfälle Islands.
Vanessa (rechts) vor einem der imposanten Wasserfälle Islands.

Etwa alle 5 Minuten spuckt dieser Geysir ca. 100 Grad heißes Wasser auf eine Höhe von 20 m.
Etwa alle 5 Minuten spuckt dieser Geysir ca. 100 Grad heißes Wasser auf eine Höhe von 20 m.

Fahrt mit dem Motorboot.
Fahrt mit dem Motorboot.