Einsatzübung MISSION HERKULES beschäftigt 2.TZ

Das Sturmtief Xanita hat im Landkreis Falkenwalde zu einem beachtlichen Starkregenereignis, teilweise mit 110l/m² pro Stunde, geführt. Die Eich ist an verschiedenen Stellen über die Ufer getreten und hat Hochwasser verursacht. Phasenweise wurden Windgeschwindigkeiten von 115km/h gemessen, der Sturm hat vielerorts Schäden angerichtet. Besonders betroffen ist die Kleinstadt Eichenbach im Süden des Landkreises. Hier wurde die Infrastruktur nahezu vollständig zerstört: Gebäude sind eingestürzt, Straßen unbefahrbar und das Wasser steigt weiterhin… So stellte sich die fiktive Lage der diesjährigen Einsatzübung des 2.TZ dar, die Zugführer Lennart Meyer gleich zu Tagesbeginn verlas.

Schnelles Handeln der Einsatzkräfte war gefordert und so verlegte der Technische Zug bereits wenige Minuten später als Marschkolonne in das angenommene Schadensgebiet außerhalb Hamburgs. Bereits die Anfahrt zur Einsatzstelle als Marschkolonne war für die Führungskräfte und Kraftfahrenden eine wichtige und dabei nicht alltägliche Übung, die reibungslos verlief.

In der fiktiven Kleinstadt Eichenbach angekommen wurden nach der Ordnung des Raumes unmittelbar die ersten Einsatzaufträge an die Einheiten vergeben. Die Bergungsgruppe wurde gemeinsam mit der Fachgruppe Ortung beauftragt mehrere eingestürzte und zerstörte Gebäude zu erkunden und nach verletzten sowie vermissten Personen zu suchen. Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung hat sich im Stadtkern Eichenbachs der Errichtung eines Base Camps als Rückzugsort für die Einsatzkräfte angenommen, während die Fachgruppe Räumen mit der Baumaschine Radlader zerstörte Infrastruktur wiederherstellen musste: die Helfenden gingen in ihrem Einsatzauftrag dem Wegebau und dazugehörigen Planierarbeiten nach. Unweit von der errichteten Zugbefehlsstelle bereitete der Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme alles für eine luftgebundene Erkundung des gesamten Schadensgebietes vor. Bei bestem Wetter - wie oft auch nach Starkregenereignissen üblich - arbeiteten die Einheiten die ihnen zugewiesenen Einsatzaufträge ab.

Doch die Lage entwickelte sich rasant weiter und so folgten weitere Aufträge. Der steigende Pegel der fiktiven Eich erforderte Pumparbeiten der Fachgruppe N, die mit zwischenzeitlich 5.000l/min die ansteigenden Wassermassen bekämpften. Noch während die Bergungsgruppe und Fachgruppe Ortung verletzte Personen gerettet haben, gingen in der Zugbefehlsstelle Hinweise zu einer verschütteten Person im Schadensgebiet ein, die per Hand von den Einsatzkräften nach über 1,5 Stunden geborgen werden konnte. Der Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme lieferte zwischenzeitlich ein Lagebild ehe mit einem LiDAR Sensor der Uferbereich sowie eine vom Hochwasser gefährdete Maschine gescannt wurden. Und auch für die Fachgruppe Räumen ging es nach dem Auftrag Wegebau direkt weiter: gemeinsam mit der Fachgruppe N sollte ein Sandsackfüllplatz am Ufer der Eich errichtet und betrieben werden. Mit vereinten Kräften konnten die Helfenden fleißig Sandsäcke füllen, einen Damm legen und so den Übertritt der Eich verhindern.

Die Einsatzübung des 2.TZ dauerte circa fünf Stunden, in denen insgesamt 12 Einsatzaufträge durch die 40 Einsatzkräfte abgearbeitet wurden. In einer Abschlussbesprechung, dann aber im verdienten Schatten, wurden bereits erste Erkenntnisse zusammengetragen und eine positive Zwischenbilanz gezogen. Müde, aber zufrieden konnten die Helfenden dann zurück in den Ortsverband verlegen.

Unser besonderer Dank gilt der Firma Otto Dörner - Kieswerk Nützen für die unkomplizierte und ausgesprochen angenehme Unterstützung unserer Übung sowie den Kameraden und Kameradinnen des Ortsverbandes Kaltenkirchen für den ebenfalls angenehmen Kontakt im Vorwege.

Bericht: Lennart Meyer

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Morgendliches Antreten.
Morgendliches Antreten.

Verlegung als Marschkolonne in das Schadensgebiet.
Verlegung als Marschkolonne in das Schadensgebiet.

Suche nach Verschütteten.
Suche nach Verschütteten.