Jugendbildungsfahrt nach Berlin
Der THW-Landesverband
Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und die THW-Jugend
Schleswig-Holstein luden zu einer politischen Bildungsfahrt nach Berlin ein.
32 Jugendliche aus den Ortsverbänden Burg-Hochdonn, Güstrow, Itzehoe,
Lübeck, Neubrandenburg, Pasewalk, Stralsund, Waren, Wismar und Hamburg-Nord
folgten der Einladung und fuhren mit ihren Betreuern vom 27. bis zum 31.
Oktober 2023 nach Berlin.
Die Organisation übernahm die THW-Jugend Schleswig-Holstein, die auch als
Reiseleitung mitfuhr.
Am Freitag, den 27.
Oktober ging es mit dem Bus nach Berlin. Am späten Nachmittag erreichten wir
unser Hostel in Berlin Friedrichshain. Nach der Einteilung der Zimmer wurde
zu Abend gegessen.
Im Anschluss wurde ein Escape Room besucht. Ein Escape Room, ist ein Spiel,
bei dem ein Team von Spielern Hinweise entdeckt, Rätsel löst und Aufgaben in
einem oder mehreren Räumen erledigt, um ein bestimmtes Ziel in einer
begrenzten Zeit zu erreichen.
Am Samstag hatten wir
nach dem Frühstück bis 13 Uhr Freizeit. Die Teilnehmer konnten in
Kleingruppen die Stadt erkunden. Wir fuhren in Richtung Brandenburger Tor.
Wir kamen bei Madame Tussauds Berlin vorbei und beschlossen spontan
hineinzugehen. Ausgestellt werden lebensnah nachempfundene Wachsfiguren von
historischen Gestalten und Personen der aktuellen Zeitgeschichte, zum
Beispiel von Sportlern, Schauspielern, Musikern, Politikern, Models und
Wissenschaftlern.
Danach gingen wir noch zum Brandenburger Tor und machten ein Gruppenfoto.
Um 13 Uhr fuhren alle
gemeinsam zum Deutschen Technikmuseum.
Das Deutsche Technikmuseum hat 26.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf
dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks und Güterbahnhofs des Anhalter
Bahnhofs.
Den thematischen Schwerpunkt bilden die drei großen Verkehrsbereiche
(Schienenverkehr, Luft- und Schifffahrt mit je etwa 6000 Quadratmetern
Ausstellungsfläche), allerdings möchte das Museum möglichst alle Bereiche
der Technik darstellen und verfügt deshalb auch über Ausstellungen z. B. zur
Druck-, Nachrichten-, Produktions- und Filmtechnik.
Das Museum versteht sich als ein kulturgeschichtliches Technikmuseum, das
technische Entwicklungen in ihren Wechselwirkungen zur gesellschaftlichen,
wirtschaftlichen und politischen Geschichte darstellt.
Danach fuhren wir zum Berlin Story Bunker. In dem Bunker aus dem Zweiten
Weltkrieg gibt es eine Dokumentation über den Nationalsozialismus und
Hitler.
Fotografieren und Filmen war hier nicht erlaubt.
Nach dem Abendessen bereiteten wir uns auf den Besuch im Deutschen Bundestag
am Montag vor. Beschäftigten uns mit der Bundestagsabgeordneten, die uns
eingeladen hat und besprachen mögliche Fragen.
Am Sonntag fuhren wir
nach dem Frühstück zum DDR-Museum. Das DDR-Museum Berlin behandelt in seiner
Dauerausstellung das Leben und die Alltagskultur der DDR mit Vorrang in
Berlin. Zunächst erfolgte ein Gespräche mit einem Zeitzeugen. Hierbei
berichte er von seinem Leben in der DDR und ermöglichte es uns direkt Fragen
zu stellen. Er erzählte uns sowohl vom Alltagsleben in der DDR als auch vom
Schulunterricht, Arbeitsleben bis hin zu oppositioneller Tätigkeit und
Stasihaft.
Das DDR Museum ist einzigartig, außergewöhnlich und eines der meistbesuchten
Museen Berlins. Es zeigt den Alltag eines vergangenen Staates zum Anfassen.
Dabei wird Geschichte lebendig, interaktiv und trotzdem wissenschaftlich
fundiert vermittelt. Alltag – Mauer – Stasi: Die DDR auf einen Blick.
Unser nächstes Ziel war
die Gedenkstätte Berliner Mauer mit Führung. Die Gedenkstätte Berliner Mauer
ist der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung, gelegen im Zentrum
der Hauptstadt. Am historischen Ort in der Bernauer Straße erstreckt sie
sich auf 1,4 km Länge über den ehemaligen Grenzstreifen. Die gewalttätige
Zerstörung des Alltags durch den Bau der Berliner Mauer hat an der Bernauer
Straße bis heute deutliche Spuren hinterlassen. Auf dem Areal der
Gedenkstätte befindet sich das letzte Stück der Berliner Mauer, das in
seiner Tiefenstaffelung erhalten geblieben ist und einen Eindruck vom Aufbau
der Grenzanlagen zum Ende der 1980er Jahre vermittelt.
Im Mai 2010 wurde das Fenster des Gedenkens errichtet. Bei dem Mahnmal
handelt es sich um eine 12 Meter lange Wand aus rostendem Stahl, in der sich
162 Fenster mit den Porträts jener 130 Menschen befinden, die als
Flüchtlinge oder Unbeteiligte an der Berliner Mauer erschossen wurden oder
tödlich verunglückten.
Zurück im Hostel hatten
wir noch zwei Stunden Zeit bis zum Abendessen. Wir beschlossen spontan das
nur 4 Gehminuten entfernte Computerspielemuseum zu besuchen. Der Mensch ist
ein verspielter Typ. Schon lange hat er mit Maschinen gespielt und virtuelle
Welten erzeugt. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts erfindet er das
digitale Spielzeug. Mit „Computer Space“ und „Pong“ entsteht eine neue
Industrie. Hardware und Software verändern seitdem nicht nur unsere uralte
Kultur des Spielens. Games verändern auch die Art, wie der Mensch
Bilderwelten und Sounds erzeugt, Geschichten erzählt, global kommuniziert,
lernt, Sport treibt, kreativ ist. Die Botschaft des Mediums ist Interaktion.
Sie prägt unseren Alltag, Arbeit und Freizeit, Bildung und Kunst, Ökonomie
und Politik und sie beeinflusst die Zukunft unseres Zusammenlebens. Die über
70 Spielmaschinen in der „Wall of Hardware“ haben an dieser rasanten
Entwicklung besonderen Anteil. Eine Arcade-Halle, im Stile der 1980er Jahre,
erinnert daran, dass Games ihren Siegeszug im öffentlichen Raum begannen. In
kultigen Wohnräumen aus den 1970er, 80er und 90er Jahren wird beim Spiel an
Klassikern jene Zeit wach, als Games Spielzeug für zu Hause wurden.
Über 300 Exponate laden ein zur Reise in die Welt des spielenden Menschen im
21. Jahrhundert. Highlights aus der über 70jährigen Geschichte der Games
sind spielbar, darunter gefragte „Oldtimer“ und selten zu besichtigende
Originale aus den Gründerjahren des neuen Mediums.
Nach dem Abendessen
fuhren einige zum Brandenburger Tor. Da wir dort schon waren, wollten wir
lieber die Winterwelt am Potsdamer Platz besuchen. Besonderes Highlight war
die 12 Meter hohe und 70 Meter lange Winterrutsche. Im Anschluss haben wir
uns an verschiedenen Ständen mit Leckereien versorgt.
Am Montag fuhren wir
nach dem Frühstück zur Dienststelle des THW-Landesbeauftragten für Berlin,
Brandenburg und Sachsen-Anhalt und besichtigten das Das
THW-Informationszentrum. Das THW-Informationszentrum ist die kommunikative
Plattform der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk in der Bundeshauptstadt
Berlin. Die Arbeit des THW- Informationszentrums gliedert sich in die
Bereiche Besucherdienst und Veranstaltungen im Rahmen der
Hauptstadtaufgaben.
Das Team des
Informationszentrums empfängt regelmäßig, über das Bundespresse- und
Informationsamtes des Bundes, Besuchergruppen der Abgeordneten des Deutschen
Bundestags. Die Gäste bekommen einen Einblick in den Aufbau und die Aufgaben
des THW als Einsatzorganisation des Bundes. Dabei erklären die Dozentinnen
und Dozenten die Struktur und die Einsatzoptionen des THW und berichten
direkt von Ihren persönlichen Erfahrungen.
In Absprache mit der THW-Leitung heißt das THW- Informationszentrum auch
internationale Delegationen in Berlin willkommen und organisiert
bedarfsgerechte Programmpunkte für einen informativen Austausch und einen
abwechslungsreichen Aufenthalt in Berlin.
Im Rahmen der
Hauptstadtaufgaben plant und organisiert das THW- Informationszentrum unter
anderem die THW Beteiligung am „Tag der offenen Tür der Bundesregierung“ im
Bundesministerium des Innern und für Heimat, ebenso wie die Präsentation des
THW auf diversen Fach- und Publikumsmessen in der Hauptstadt. Außerdem ist
das THW- Informationszentrum, seitens des THW, verantwortlich für besondere,
politische Großveranstaltungsformate wie „MdB trifft THW“. Bei solchen
Netzwerkveranstaltungen treffen sich ehrenamtliche und hauptamtliche
THW-Angehörige mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages zum aktiven
Themenaustausch.
Auch die Räumlichkeiten des Leitungs- und Koordinierungsstabes des
Landesverbandes konnten wir besichtigen.
Im Anschluss besuchten
wir den Deutschen Bundestag. Nach einem Vortrag auf der Besuchertribüne des
Plenarsaals besichtigten wir die Kuppel des Reichstagsgebäudes.
Um 18 Uhr trafen sich dann wieder alle zum Abendessen im Hostel. Am letzten
Abend in Berlin ging es für alle in ein Bowling Center. Hier wurde auf
mehreren Bahnen gebowlt.
Am Dienstag war nach
dem Frühstück Heimreise angesagt. Vielen Dank an den Landesverband und an
die THW-Jugend Schleswig-Holstein für die Organisation und dass wir dabei
sein durften.
Fotos
Video
zurück