Einsätze nach Starkregen

Am Nachmittag des 06.06.2011 setzte starker Regen, gemischt mit erbsengroßen Hagelkörnern, mitten im Berufsverkehr zahlreiche Straßen in Hamburg unter Wasser. Unterführungen wurden überschwemmt, Gullydeckel vom Wasser hochgedrückt und zahlreiche Keller liefen voll, da die Kanalisation die enormen Wassermassen nicht aufnehmen konnte.

Über 1000 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Um 16.00 Uhr löste die Feuerwehreinsatzzentrale den Betriebszustand „Ausnahme“ aus.
Für diese Lagen hält das THW in Hamburg so genannte SEG´s (Schnelleinsatzgruppen) bereit. Diese können in kurzer Zeit die Feuerwehr bei der Bewältigung der Aufgaben unterstützen.

Um 18:26 Uhr wurde die SEG des Ortsverbands Hamburg-Nord mit der Meldung „AUSN_WASSER - Mönckebergstraße X / Läuft Wasser in den Keller“ alarmiert.
Beim Eintreffen vor Ort in der Filiale eines Bekleidungsunternehmens bot sich folgendes Szenario. Eine abgehängte Decke im 1. Untergeschoß war eingebrochen. Die Mitarbeiter waren damit beschäftigt, die in den Lagerräumen und im Verkaufsraum stehenden Wasserpfützen aufzuwischen. In einem Aufzugsschacht im 2. Untergeschoß, welcher über zwei große Lastenaufzüge verfügte, stand das Wasser etwa einen Meter hoch. Hier wurden zwei Tauchpumpen eingesetzt, die das Wasser etwa 8 Meter höher in ein Siel auf der Straße pumpten. Um 21:20 Uhr war der Schacht ausgepumpt und der erste Einsatz beendet.

Um 21:23 Uhr folgte der zweite Einsatz ein paar Hausnummer weiter in der Mönckebergstraße. Hier wurde der Keller eines Backwarengeschäftes überschwemmt. Der dünne Wasserfilm wurde bereits von den Mitarbeitern abgeschöpft. Vom THW wurden die beiden Aufzugsschächte kontrolliert, deren Böden jedoch nur etwa 5 cm unterhalb des Bodes des Kellers lagen. Zu wenig Wasser für unsere Tauchpumpen und eher ein Fall für Schaufeln und Eimer. Das erledigten die Mitarbeiter selbst.

Um 21:43 Uhr folgte ein Einsatz in der Straße Schopenstehl. Beim Eintreffen war das Wasser im Keller bereits zurückgewichen und hatte einen nassen Boden sowie eine bis in eine Höhe von ca. 80 cm feuchte Wand hinterlassen. Zu Pumpen gab es hier nichts mehr.

Um 21:58 Uhr folgte ein Einsatz in der Straße Schopenstehl ein paar Hausnummer weiter. Hier, am Standort einer Hamburger Behörde, waren die Türen verschlossen und trotz intensiver Bemühungen kein Ansprechpartner auffindbar. Wir meldeten uns wieder einsatzbereit und warteten ab.

Um 22:48 Uhr folgte ein Einsatz in der Lilienstraße. Keine Feststellung.

Um 23:38 Uhr folgte ein Einsatz im Wesselyring. Das Wasser im Keller wurde mit Tauchpumpen und Wasserschiebern beseitigt.

Um 0:32 Uhr folgte ein Einsatz in der Steilshooper Allee. Keller und Kellergänge wurden mit Tauchpumpen von Wasser befreit.

Um 2:32 Uhr endeten die Einsätze mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Ortsverband.

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Eine abgehängte Decke im 1. Untergeschoß war eingebrochen.
Eine abgehängte Decke im 1. Untergeschoß war eingebrochen.

In einem Aufzugsschacht im 2. Untergeschoß, welcher über zwei große Lastenaufzüge verfügte, stand das Wasser etwa einen Meter hoch.
In einem Aufzugsschacht im 2. Untergeschoß, welcher über zwei große Lastenaufzüge verfügte, stand das Wasser etwa einen Meter hoch.

Mit zwei Tauchpumpen wurde das Wasser etwa 8 Meter höher in ein Siel auf der Straße gepumpt.
Mit zwei Tauchpumpen wurde das Wasser etwa 8 Meter höher in ein Siel auf der Straße gepumpt.

Am Einsatzort Schopenstehl war das Wasser bereits zurückgewichen, hatte aber deutliche Spuren hinterlassen.
Am Einsatzort Schopenstehl war das Wasser bereits zurückgewichen, hatte aber deutliche Spuren hinterlassen.