Überflutungen in Glückstadt
Datum: 20.
bis 21.07.2002 Vorwort 260 Helfer aus 20 Ortsverbänden des THW
pumpen zur Zeit mit einer Gesamtpumpenstärke von fast 150.000 Litern pro Minute
die Wassermassen ab, die durch die katastrophalen Witterungsbedingungen im
Zusammenhang mit dem Tiefdruckgebiet Claudia entstanden sind. Wir wurden am Morgen des 20.07.2002 alarmiert, um die Kräfte vor Ort mit zusätzlichen Pumpen und Schläuchen auszustatten. Um 10 Uhr machten sich 4 Helfer mit 6 Tauchpumpen und mehreren hundert Metern Schläuche auf den Weg nach Glückstadt. Vor Ort änderte sich schnell die Lage. Durch die Vielzahl der Einsätze in Glückstadt wurden einzelne Einsatzabschnitte eingerichtet und aus unserer reinen Lieferung wurde plötzlich ein langer Einsatz. Uns wurde der Einsatzort in der Wiebeke-Kruse-Strasse zugeteilt. Dort ist eine Neubausiedlung in einen Vorfluter hineingebaut worden. Nun stand die Siedlung unter Wasser. Die städtischen Einrichtungen zur Ableitung der kommunalen Abwässer sind erschöpft. Oberflächenwasser kann durch die Sielzüge nicht mehr abgeleitet werden. Die örtlichen Bedingungen lassen lediglich eine ausgleichende Wasserbewegung zu. Unsere Aufgabe ist es das Wasser aus dem Siel in der Wiebeke-Kruse-Strasse über die B431 (An der Chaussee), entlang des Lentzenweg in den kleinen Fluss Kremper Rhin zu pumpen, der über eine Schleuse in die Elbe mündet. Da abzusehen war, dass die Arbeiten
etwas länger dauern würden, wurden unsere Helfer am Abend des 20.07.2002 durch
die 2. BGr des 2. TZ abgelöst. Die Nacht verlief relativ ruhig. Neben dem
gelegentlichen Nachtanken der großen Pumpe im Lentzenweg und der Kontrolle der
übrigen Tauchpumpen, die vom fest eingebauten Stromaggregat des GKW2 gespeist
werden, musste ein defekter Schlauch ausgetaucht werden. Mit uns an der Einsatzstelle befand sich auch eine Gruppe des OV Hamburg-Altona. An anderen Einsatzstellen in und um Glückstadt sind weitere Ortsverbände im Einsatz. Darunter alle Ortsverbände aus dem Landkreis Steinburg, Hamburg-Mitte, -Eimsbüttel, - Bergedorf, Wismar und Berlin-Steglitz. |