Lagerhallenbrand in Hamburg Rothenburgsort

In der Nacht zum Sonntag den 26.09.2021 wurde die Feuerwehr Hamburg zu einem Feuer auf einem Schrotthandel in Rothenburgsort alarmiert. Mehrere Anrufer meldeten der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg am späten Samstagabend einen großen Feuerschein sowie eine starke Rauchentwicklung in der Billstraße in Hamburg Rothenburgsort. Aufgrund der konkreten Schilderungen erhöhte der Führungs- und Lagedienst umgehend auf "Feuer 2 Löschzüge".

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellten diese fest, dass aus bisher ungeklärter Ursache in einem Innenhof auf einer Fläche von 10m x 20m Sperrmüll, 40-Fuß Seecontainer sowie Kühlschränke in voller Ausdehnung brannten. Eine weitere Erkundung ergab, dass die Flammen bereits auf eine dahinterliegende Lagerhalle mit den Maßen 25m x 40m übergegriffen hatten und diese ebenfalls in voller Ausdehnung brannte. In dieser Halle waren Teppiche sowie Möbel gelagert, sodass eine hohe Brandlast gegeben war. Durch den Einsatzleiter wurde das Alarmstichwort auf "Feuer 5 Löschzüge" erhöht und ein umfangreicher Löschangriff eingeleitet.

Die Hauptgefahr bestand in der Brandausbreitung in Richtung zweier unmittelbar angrenzender Lagerhallen. Um den hohen Löschwasserbedarf zu decken mussten weitere spezielle Wasserversorgungswehren der Freiwilligen Feuerwehr angefordert werden. In Spitzenzeiten wurde die Brandbekämpfung sowie Riegelstellung zu gefährdeten Gebäuden mit 4 Wasserwerfern über je eine Drehleiter, 8 B-Rohren sowie 5 C-Rohren durchgeführt. Parallel zur Wasserentnahme aus diversen Unterflurhydranten kamen auch spezielle Pumpen zur Wasserförderung der Technik- und Umweltschutzwache F32 zum Einsatz, die das Wasser direkt aus der Bille förderten.

Durch diesen massiven Löschwassereinsatz konnte die Feuerwehr eine Brandausbreitung in die angrenzenden Lagerhallen verhindern. Die Feuerwehr Hamburg war zu Spitzenzeiten mit über 150 Einsatzkräften von Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr Hamburg sowie des THW gleichzeitig im Einsatz.

Es gab keine verletzten Personen. Die in Brand geratenen Flächen der Halle wurden am Sonntag mit Schwerschaum bedeckt, um auch in verwinkelten Bereichen der Halle, die aufgrund des Dacheinsturzes durch Einsatzkräfte nicht betreten werden konnten, einen Löscherfolg zu erzielen. Bei der Dacheindeckung der brennenden Halle bestand der Verdacht, dass diese asbesthaltig sein könnte. Daher wurden seitens der Feuerwehr Hamburg bereits im Zuge des Einsatzes vorsorgliche Maßnahmen sowohl an der Einsatzstelle als auch für das Umfeld ergriffen. Nach erfolgter Probenauswertung durch das Amt für Arbeitsschutz und chemikalienrechtliche Marktüberwachung wurden asbesthaltige Dachplatten bestätigt, so dass nunmehr eine ergänzende fachgerechte Reinigung und Dekontamination der eingesetzten Feuerwehrfahrzeuge- und Geräte erfolgt, nachdem bereits vorab eine Grobreinigung an der Einsatzstelle vorgenommen wurde.

Über Rundfunkdurchsagen und die Warnapp NINA war die Bevölkerung aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Warnungen wurden im Laufe des Einsatzes lageabhängig angepasst.

Bericht: Feuerwehr Hamburg

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Die Feuerwehr Hamburg war zu Spitzenzeiten mit über 150 Einsatzkräften im Einsatz.
Die Feuerwehr Hamburg war zu Spitzenzeiten mit über 150 Einsatzkräften im Einsatz.

Am Morgen nach dem Brand räumt der Radlader des Ortsverbandes Hamburg-Nord Brandschutt beiseite.
Am Morgen nach dem Brand räumt der Radlader des Ortsverbandes Hamburg-Nord Brandschutt beiseite.

Der Radlader der Fachgruppe Räumen.
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Auch der Kettenbagger des Ortsverbandes Hamburg-Wandsbek kam zum Einsatz.
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